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Konfliktlotsen

Aus den Streitschlichtern werden Konfliktlotsen!

Schon seit vielen Jahren gibt es sie an unserer Schule – die Streitschlichtung.

Doch nun ist es Zeit für Neuerungen. Die erste Neuerung besteht in der Angleichung des Namens an die Benennung, die im Land Schleswig-Holstein bereits seit vielen Jahren üblich ist und eine inhaltliche Ausrichtung beschreibt.

Wir helfen Schülerinnen und Schülern durch unsere Mediation, Ursachen und Hintergründe von Streitigkeiten selbst zu entdecken und zu benennen und so zu einer eigenen Lösung zur Beilegung des Konflikts zu kommen. Sie werden von uns dabei unterstützt, selbständig einen Weg zum künftigen Umgang miteinander zu finden und zu regeln.

Wir schlichten also nicht – wir lotsen!

Aus den Streitschlichtern ist seit Beginn des Schuljahres das Konfliktlotsenteam unserer Schule geworden, das derzeit aus 22 sehr engagierten Schülerinnen und Schülern der Oberstufe besteht. Neue Konfliktlotsen aus dem 9.Jg. werden nach den Herbstferien wieder ausgebildet, eine Gruppe der etablierten Konfliktlotsen wird mit mir zum Landestreffen der Konfliktlotsen des Landes Schleswig-Holstein fahren.

Wir haben viel vor, alle dürfen gespannt sein auf das, was noch kommt.

Regine Beckmann

(zertifizierte Schulmediatorin, verantwortliche Ansprechpartnerin für das Konfliktlotsenteam)

Die Arbeit der Konfliktlotsen im Film

Wenn viele Schüler mit unterschiedlichen Interessen oder Meinungen viel Zeit miteinander verbringen müssen, wie es in der Schule der Fall ist, dann kann es schnell zu unangenehmen Streitigkeiten kommen. Da richtig Streiten gelernt sein will, haben wir Konfliktlotsen des Gymnasium Schenefelds eine mehrwöchige Ausbildung hinter uns, die es uns ermöglicht, Schüler durch einen Streit zu lotsen. Unser wichtigstes Anliegen ist hierbei, dass die Streitenden selber eine Lösung finden, mit der alle einverstanden sind.

Ein typischer Verlauf eines solchen Gesprächs sieht wie folgt aus: Um ein sicheres, angenehmes Umfeld für die Streitenden zu schaffen, müssen zunächst klare Regeln formuliert werden. Anschließend wird in einem Gespräch gegenseitiges Verständnis, welches für eine gute Lösung grundlegend ist, gefördert. In den meisten Fällen können die Streitenden so mithilfe der Konfliktlotsen einen fairen Vertrag aushandeln, mit dem alle zufrieden sind. Nur in sehr seltenen Situationen muss die Hilfe von Lehrern oder anderen Vertrauenspersonen hinzugezogen werden.

Wer einen Streit hat, kann in jeder großen Pause zu uns in den Streitlotsen Raum im 1.OG im Mittelstufentrakt kommen und sich von uns zu einer gemeinsamen Lösung lotsen lassen. Wir helfen euch gerne!

Paula Petersen, Q2a, 15.01.2017

Am 6.10.2016 besuchte ein kleiner Teil von uns das 29. Landestreffen der Konfliktlotsinnen und Konfliktlotsen in Schleswig- Holstein. Auch wenn an unserer Schule meistens von „Streitschlichtern“ gesprochen wird, heißen wir offiziell „Konfliktlotsen“. Diesen Begriff finden auch wir passender, da wir die beiden Streitparteien eines Konfliktes lotsen. Das Schlichten an sich sollen die Parteien vielmehr selber übernehmen, damit jeder mit den Lösungsvorschlägen einverstanden ist.

Zurück zum Landestreffen: Gegen 9 Uhr erreichten wir die JugendAkadamie in Bad Segeberg. Zu Beginn gab es ein paar Begrüßungsworte und nicht nur die Grundschüler hatten Spaß daran, einer Sambagruppe zu zu hören. Danach folgte die Einteilung in sogenannte Arbeitsgruppen. Hierbei gab es Gruppen, die nur für Grundschüler bestimmt waren, wie beispielsweise die Entwicklung eines Hörspieles. Für uns kamen folgende Gruppen in Frage: Songwriting zum Thema KonflikteVisualisierung in der Mediation, mit Spiel und Action zur Gemeinschaft, Mediations-Logo durch Graffiti gestalten, Zivilcourage- Mut im Streit zeigen und Klassencoaching. Wie Sie und Ihr sehen könnt, hatten wir eine reiche Auswahl. Ich entschied mich dafür, am Klassencoaching teilzunehmen. Unsere Leiterin sorgte mit kleinen Spielen dafür, dass wir von Anfang an Spaß hatten und jeder involviert wurde. Wir führten eine Art Probe-Klassencoaching durch, wodurch jedem die einzelnen Schritte klar wurden. Ein Klassencoaching ist ähnlich aufgebaut wie eine „normale“ Schlichtung. Am wichtigsten ist jedoch das Ziel, dass am Ende jeder mit den Lösungsverträgen zufrieden ist. Wir haben festgestellt, dass Klassencoaching den Vorteil hat, dass es den Schülern leichter fällt, älteren Schülern zu vertrauen und sich dementsprechend während der Schlichtung leiten zu lassen. Mithilfe dieser Fortbildung ist es auch für uns möglich, in ein paar Wochen ein Klassencoaching in einer Klasse mit jüngeren Schülern durchzuführen.

Am Ende des Tages stellte jede Gruppe vor, was sie an diesem Tag erarbeitet und gelernt hat. So konnte jeder von uns neue Erfahrungen und Informationen sammeln, um zu einem noch besseren Umgang mit Konflikten beitragen zu können.

Ich hoffe, dass Ihnen und Euch dieser kleine Einblick in unsere Arbeit gefallen hat!

Johanna Ackermann, Q2d, 15.01.2017