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Lernen aus dem Abfall der Menschen – das Archäologische Museum Harburg

Ein Besuch des Archäologischen Museums Harburg ist fester Bestandteil des Geschichtsunterrichts der 6. Klassen. Heute, am 4.10., war es wieder soweit – die 6a machte sich auf den Weg, um etwas tiefer in die Steinzeit, Jungsteinzeit sowie Bronzezeit einzutauchen.

Ein sehr netter Mitarbeiter des Museums erklärte uns steinzeitliches Werkzeug wie
Klingen, Pfeilspitzen, Faustkeile oder Steindolche. Mit solch einem kleinen Gegen-
stand einen urzeitlichen Hirschen zu zerlegen, war bestimmt viel Arbeit!
Das älteste Paddel Norddeutschlands (ca. 8000 Jahre alt) hat im Moor gelegen und
ist deshalb noch so gut erhalten – ob man es noch zum Paddeln auf der Alster
nutzen könnte?
Gestorben wurde damals natürlich auch – dass es sich bei dem Toten um einen
Mann handeln muss, kann man an seiner Position erkennen: Männer wurden in der
Jungsteinzeit auf der rechten Seite liegend beerdigt.
Dass Hamburg einmal eine sehr kleine Siedlung war, die Hammaburg, ist heute
schwer vorstellbar. Aber ein schönes Modell der Anlage, anschauliche Zeichnungen
und nicht zuletzt tolle Funde von Schmuck, Geld und Werkzeugen veranschaulichen
die Vergangenheit Hamburgs. Für Archäologen sind Abfallgruben der Menschen aus
vergangenen Zeiten übrigens viel interessanter als ein Goldschatz. Dieser verrät
nämlich nichts über ihre Alltagsgewohnheiten. Welche Rückschlüsse die Archäo-
logen wohl in einigen hundert Jahren aus unseren Abfällen über uns ziehen???